MEDIEN

 

In Medien wird nicht unterschieden

 

zwischen Meinungs- und Tatsachenbehauptungen.

 

 

Dies ist aber wichtig um beides voneinander zu unterscheiden.

 

Journalisten sollten "Ich meine, er meint, er glaubt, man glaubt,

 

viele glauben" vor viele Aussagen setzen.

 

Journalisten sollten die indirekte Rede benutzen,

 

wenn jemand etwas gesagt hat: "sei, habe, könne, würde, sie glaube "

 

Im Fernsehen und Raadio gibt es so gut wie

 

keine indirekte Rede. dies führt zu Missverständnissen.

 

 

Lob

 

Es gibt eine einzelne junge Sport(!)Reporterin in der ARD,

 

die tatsächlich deutlich zwischen Gesagtem, der Meinung und

 

Tatsachenbehauptungen unterscheidet, indem sie die direkte

 

Redeform benutzt.

 

Für mich ist das wohltuend.

 

 

 

 

In Medien gibt es einen Positiven Rassismus.

 

Aber eben Rassismus.

 

Bei der Superbowl im Football wurde ich mehrere Tage mit der Aussage "überschüttet",

 

dass beide Quarterbacks eine schwarze Hautfarbe haben.

 

Gelobt werden Menschen also wegen ihrer Hautfarbe und nicht wegen ihres Könnens und

 

ihrer Leistung, wie man dies bei weißen "normalen" Athleten machen würde. 

 

Der Umkehrchluss wäre aber nun,

 

dass Menschen mit anderer Hautfarbe  auch getadelt werden können

 

wegen ihrer Hautfarbe oder Religion.

 

Lob und Tadel sind nun mal Seiten ein und derselbelben Medaille.

 

Die Ambivalenz zu verstehen, ist Aufgabe von kritisierenden oder lobenden Reportern.

 

 

 

 

In Medien gibt es keine Zeitunterschiede mehr.

 

Es wird nur noch die Gegenwartsform genutzt.

 

 

Beispiel: 1989 geht Manfred Müller aus dem Haus.

 

Im September 2001 fliegen zwei Flugzeuge ins 'World Trade Center.

 

Journalisten tun so, als ob es weder Gegenwart noch Zukunft gäbe.

 

Vielleicht soll es dramatisch klingen.

 

Ich  erkenne als Zuhörer eine Eitelkeit der Reporterinnen,

 

habe aber  selber keinen Nutzen.

 

 

 

 

Anregung:

 

Es sollte heißen: höchstrangige anstatt hochrangigste

 

                               weiterführende anstatt weitführendere

 

                              nächstliegende anstatt naheliegensdste

 

Ob jemand liegend ist oder liegender oder am liegendsten, ist nicht zu unterscheiden.

 

 

 

 

 

Die Zeitung DER SPIEGEL

 

und die Tagesschau  sollten unterscheiden.

 

 

" Sicherheitskräfte erschossen 23 Demonstranten."

 

 

Stimmt das? Waren das Sicherheitskräfte?

 

Waren es nicht vielmehr sogenannte Sicherheitskräfte?

 

Oder waren es " Sicherheitskräfte"?

 

 

Wahrscheinlich waren es bewaffnete Milizen,

 

die eine autroritäre und korrupte Regierung  unterstützten.

 

Etwas Genauigkeit wäre angemessen.

 

So schwer ist es nicht, etwas in Anführungstriche zu setzen.

 

Allerdings braucht es ein Bewusstsein für den Inhalt von Begriffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bedeutung von Fernsehbildern über das Impfen

 

sollte überprüft werden.

 

 

Seit 25 Monaten wurde täglich zehn mal im Fernsehen gezeigt,  wie jemand geimpft wird.

 

Die Frage ist, warum der immer gleiche Vorgang stereotyp immer wieder gezeigt wurde.

 

Meint irgendein Fernsehschaffender  denn,

 

dass man mit diesen Bildern Menschen das Impfen erklären kann?

 

 

Wie wäre es denn, wenn Menschen zu sehen wären, die im Wald spazieren gehen,

 

weil sie gesund sind?

 

 

 

 

 

 

 

 

Hidden Messages / Subliminals

 

 

Seit früher Kindheit konnte man sogenannte Dokumentationen über den Natinalsozialismus

 

und Hiler im Fernsehen betrachten.

 

Angekündigt wurden die Filme als "Darstellung der Zeitgeschichte".

 

In Wirklichkeit enthielten die Dokumentationen aber das Bildmaterial des

 

Proagandaministeriums, das Gewalt verherrlichte.

 

Es handelte sich   um Werbung für Aufmärsche, Gruppenbewegungen,

 

"heldenhafte" Kriegsführung, Morden  und einen "Führer".

 

Dass die mündlichen Kommentare etwas Anderes sagten, fiel kaum ins Gewicht.

 

Wie wäre es, wenn man keine von den Nazis produziertgen Filme mehr zeigen würde?!

 

 

 

 

In vielen Filmen werden rauchende Helden und wichtige Personen mit Zigarette gezeigt.

 

Tatkraft wird symbolisiert durch die Bilder eines Menschen, der die Kippe

 

wegwirft und zertritt.  Es sieht so aus, als wenn Filmproduzenten

 

einen Vertrag mit der Zigarettenindustrie  gemacht hätten oder sich schlicht

 

und einfach an Klischees orientieren.

 

Tatsächlich gibt es jedes Jahr aber Milliarden weggeworfener, angelutschter

 

Zigarettenstummel und viele Tausend Lungenkranke.

 

 

Der informative Persönlichkeitsanteil könnte sich ruhig einmal die Frage stellen, warum das

 

so ist. Das Gesetz der Konformität sollte nicht um sich greifen und noch mehr Menschen

 

zum Rauchen anmieren.

 

 

 

Der „Daten-verarbeitende-Persönlichkeitsanteil“ ist wichtiger denn je.

 

Fake News entlarven

 

Wie lässt sich für Laien der Wahrheitsgehalt prüfen?

 

Grundsätzlich sollte man nach der Quelle forschen. 

 

Wie alt ist ein Facebook-, Instagram- oder Twitter-Profil? 

 

Wie vielseitig wird es genutzt? 

 

Bei kommerziellen Websites ist ein Impressum mit Adress-Angaben gesetzlich vorgeschrieben. Die Echtheit von Bildern lässt sich mit der Rückwärts-Suche überprüfen: Dazu unter www.images.google.de das Kamera-Symbol anklicken und das fragliche Bild hochladen oder die URL eingeben. Man erfährt so, ob ein Foto wirklich neu ist und wo es herkommt. Das funktioniert auch mit Youtube-Videos, indem man mehrere Standbilder separiert. 

 

Wie entlarven Profis Fake News?

 

„Wir haben dazu verschiedene technische Werkzeuge von der Rückwärtssuche bis zur Fotoanalyse, sagt Stefan Voß, „aber vor allem machen wir auch bei Nachrichten aus dem Netz unseren gelernten Job: Wir suchen weitere Quellen, fragen bei Polizei, Behörden oder unseren Korrespondenten vor Ort nach, überprüfen einzelne Fakten.“ Professionelle Medien würden zwar bei Großlagen oft von Quellen im Internet überholt. „Aber wir sind diejenigen, die Informationen aus dem Netz verifizieren oder widerlegen.“

 

 

Lässt sich eine Nachricht verifizieren?

 

Nennt ein Bericht oder ein Beitrag die Quellen, aus denen die Informationen stammen? 

 

Gibt es Links zu Quellen, mit denen Du die Geschichte selbst nachprüfen kannst?

 

Wenn nicht, kann man selbst nach Quellen suchen. Wichtige Meldungen werden meistens von vielen Medien gleichzeitig veröffentlicht. Faktencheck-Organisationen wie CORRECTIV.Faktencheck veröffentlichen Artikel zu aktuellen Gerüchten. Bei Großereignissen und Notfällen, richte Dich nach offiziellen Meldungen von Behörden.

Da Bilder leicht verfälscht werden können, sei es durch Photoshop oder eine falsche Bildunterschrift, sollte man auch Bilder überprüfen. Das geht leicht mit der Bilder-Rückwärtssuche. Dafür lädt man ein Bild oder die URL eines Bildes bei Suchmaschinen wie Google, Yandex oder Bing hoch und bekommst als Ergebnis angezeigt, wo die Bilder zuvor erschienen sind. So kann man schnell herausfinden, ob ein Foto im falschen Kontext geteilt wird, oder manipuliert wurde.

 

 

Wichtige Körpersignale deuten

 

 

Mit den Füßen wippen

 

Mit den Füssen zu wippen ist eine Reaktion des Körpers, wenn uns etwas Positives passiert ist, das emotional berührt. Zu beobachten ist das zum Beispiel bei Pärchen, die sich nach langer Zeit wieder sehen.

Und für alle Pokerspieler unter uns: 

Das kann auch deinen Gegner (oder dich selbst!) sehr schnell entlarven. Siehst du, dass er mit seinen Füssen wippt, wird er ziemlich sicher gute Karten haben.

 

Die Hände auf die Knie legen

 

Sollte dein Gegenüber während eines Gespräches die Hände auf die Knie legen, kannst du dir sicher sein, dass dieser das Gespräch möglichst schnell beenden will. Auf diese Geste folgt meistens ein Verlagern des Gewichts – im Sitzen also nach vorne oder nach hinten. Ein klares Signal, dem Gespräch ein Ende zu machen.

 

Die Beine im Stehen überkreuzen

 

Wenn man im Stehen die Beine überkreuzt, ist das ein klares Zeichen, dass man sich in dieser Umgebung wohlfühlt. Denn wenn das ganze Gewicht auf einem Bein lastet, hat man keinen guten Halt. Käme also ein Feind, könnten wir gar nicht genug schnell flüchten.

Achte einmal bei deinen Mitmenschen darauf. Fühlt sich dieser wohl, kreuzt er die Beine im Stehen. Betritt dann plötzlich jemand den Raum, den er nicht mag, wechselt er schnell von gekreuzten Beinen zu einem festen Stand auf beiden Beinen.

 

Die Beine im Sitzen überkreuzen

 

Besonders Frauen haben ihre Beine im Sitzen praktisch ständig überkreuzt. Das alleine ist auch noch kein deutliches Signal. Interessanter ist, welches Bein wir über welches schlagen. Fühlen wir uns zu einer Person hingezogen, schlagen wir die Beine so übereinander, dass der Fuss in Richtung dieser Person zeigt.

 

Die Arme zurückziehen

 

Dieses Verhalten ist eine Reaktion auf eine Situation, in der wir aufgebracht oder ängstlich sind. Das ist eine deutliche Überlebenstaktik, die vom limbischen System gesteuert wird. Denn wird eine Bedrohung wahrgenommen, hält unser Körper uns davon ab, einzugreifen und beschützt uns selbst. Wir halten dann unsere Arme eng an den Seiten unseres Körpers oder verschränken sie. 

 

Die Hände hinter dem Rücken verschränken

 

Diese Geste gilt als Zeichen introvertierter personen, Abstand einzuhalten. Auch bei Leuten im Museum, die gerade ein Portrait betrachten, ist diese Geste zu beobachten. Sie wollen damit signalisieren, dass sie nicht gestört werden wollen. 

 

    Fragen, die so oder so ähnlich in Bewerbungsgesprächen gestellt wurden

"Könnten Sie zum Vorstellungsgespräch Schlafsack und Isomatte mitbringen?" (Beim Vorabgespräch am Telefon)

"Sind Sie wirklich der Ansicht, dass Ihre Krawatte zu Ihrem Hemd passt?"

"Wie kommt jemand, der in der 11. Klasse nur fünf Punkte in Mathe hatte, auf die Idee, sich für einen Analystenjob zu bewerben?" 

"Wenn Sie bei uns anfangen, was brauchen Sie alles, um hier zu arbeiten?" 

"Wie groß ist der Markt für Rasierklingen weltweit?"

  "Sie wissen schon, wie alt Sie sind, !?"

"Was ist das denn für eine hässliche Verfärbung in dem Sessel, auf dem Sie gerade sitzen ?... haha. Der Angstschweiß meiner Mitarbeiter." 

"Wenn Sie den Job bekommen, würden Sie dann umziehen?" 

"Fühlen sie sich in der Lage, unseren ausgebrannten Architekten zu ersetzen?" 

"Warum sollten Regenwürmer Lederhosen tragen?" 

"Warum sind Sie hier?" 

"Wieviele Golfbälle passen in einen Bus?" 

"Wieviele DVDs besitzen wir Deutschen?"

"Hätten sie ein Problem damit, einem Kunden ein Produkt zu verkaufen, das der im Prinzip gar nicht braucht?" 

 

 

 

 

                     MEDIEN

 

      Im Fernsehen wird oft falsch betont

- Nachrichten können manchmal nicht verstanden werden -

 

 

Menschen denken in Gegensätzen. D.h., wir können „kalt“ nur verstehen, wenn es auch „warm“ gibt. „Oben“ wird im Kopf ergänzt durch „unten“. Es gibt interessante Aufsätze über die Vielfalt und die unabdingliche Idee, Situationen innerlich zu klären, indem man gleichzeitig zur Hauptaussage den Gegensatz bedenkt. Wahrscheinlich können wir auch das Leben besser verstehen, wenn wir an den Tod denken. Wenn etwas gut ist, wie die gegenwärtige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland, formuliert man - begonnen mit einem ABER, auch gleich das Gegenteil und prophezeit für morgen  schon den Abschwung, um eine künstliche Spannung zu erzeugen. Immerhin ist das eine bewusste Entscheidung.

 

Unbewusst passierte aber Folgendes: 

„In den vergangenen Tagen waren hunderte F l ü g e ausgefallen.“ ... hieß es im ARD Morgenmagazin vom 14.8. 2019, nachdem vorher über ein Unwetter oder einen Streik im Flughafen berichtet worden war. Was soll auch sonst ausfallen außer Flüge“? Durch die Betonung der  Flüge wird aber suggeriert, dass es am Flughafen auch Schiffsfahrten oder Busverbindungen, die irgendwie gedachten ergänzenden Gegensätze,  geben würde. Ein völlig unwichtiger Gedanke. 

In Wirklichkeit ging es  um die Vielzahl, - h u n d e r t e -,   ausgefallener Flüge, - Die Kernfrage lautet: 

Was bedeutet dieser Fehler?

Ein Satz, der falsch betont wird, weist auf etwas Unwichtiges hin und besitzt keine beachtenswerte Aussage. - oder nur eine sehr diffuse. Ein solcher Satz ist überflüssig und bestenfalls langweilig. Man hört nicht mehr hin. Manche Sprecher, betonen  irgendein Wort, um den Eindruck der Wichtigkeit und Relevanz zu erwecken. Meist handelt es sich um das letzte oder vorletzte Wort im Satz, oft ist es die vorletzte Silbe. Irgendetwas muss ja betont werden. 

...., dass sich die intelligenz nicht mit einem einzigen M a ß s t a b  messen lässt. 

arte, Sendung über Intelligenz, 28.3.19, 11.15 uhr

Wiederum geht es um die Vielfalt und die Menge der Messkriterien. 

Es geht nicht darum, den gegenteiligen Begriff von Maßstab auszuschließen, sondern die Vermeidung einer einseitigen Festlegung. „einzigen „ müsste demnach betont werden.

 

Sozialarbeiter helfen , Probleme zu l ö s e n .

zdf heute, 31.5.19  22.20 über die Ausbildung von Polizisten und deren Umfeld.

Es geht ja wohl nicht um die Widerlegung der Behauptung, dass Polizisten Probleme schaffen. Das Wichtige dürfte eher sein, dass Polizisten sich in Kooperation mit Sozialarbeitern um Probleme kümmern und nicht nur um Festnahmen oder Sanktionen.

Seit 13 Jahren müssen immer mehr  K i n d e r  untergebracht werden.“  Bericht im 

Moma über Kindertagesstätten ARD 20.3.19

Natürlich geht es in Kindertagesstätten um Kinder. Das Problem sind aber nicht die Kinder an sich, sondern dass sie u n t e r g e b r a c h t werden müssen.

Stefan S. wird verdächtigt, Lübke auf der Terasse seines W o h n h a u s e s

erschossen zu haben. ZDF Express, 17.6. 2019, 7.30 Uhr.

Die relevante Aussage dürfte sein, dass Stefan S. Herrn Lübke erschossen hat. Warum das Wohnhaus so wichtig ist, bleibt im Dunkeln, und damit auch die  die Bedeutung des ganzen Satzes.

 

Das führt zur Spaltung und spielt den Extremisten in die  H ä n d e .

Europamaganzin, ARD oder ZDF am 13.10.2018 in einem Bericht über Bosnien.

Es ist wahrscheinlcih sehr unwichtig, ob irgendetwas jemandem in die Hände spielt anstatt in den Kopf oder in die Beine.

Wichtig wäre es aber für E x t r e m i s t e n. Denn für diese ist ein Ereignis möglicherweise ein wichtiges Mittel zur Konfliktverschärfung.

 

Fazit:

Wenn man etwas vorliest sollte dem Sprecher der Kontext und das Besondere einer

Aussage bereits vor dem Lesen bekannt sein. Ansonsten kommt es zu einer „Notbetonung“ auf der vorletzten Silbe das Satzes.

 

 

 

Medien

Im Fernsehen und in Zeitungen wird verniedlicht.

 

Nach dem Tod von Aretha Franklin, der berühmten Soul-Sängerin -, hieß es in fast allen Medien (Spiegel, ARD, ZDF, SZ):

„Aretha Franklin bekam ihre beiden Kinder sehr früh, im Alter von 12 und 13 jahren.“

Der Spiegel: „Bereits im frühen Kindesalter gebar sie zwei Söhne.“

SZ: „Von Kindesbeinen an hatte sie die adrenalinschwangere Gospelchemie aufgesogen.“

Die Zeit: Aretha Franklins Vater,“ bringt seine 4 Kinder frühzeitig mit dem Sound seiner Kirche in Kontakt.“

Die Welt: Plattenfirmen ließen „die mutterlos in Detroit aufgewachsene Jahrhundertbegabung zuckersüß-harmlosen Pop Singen.“

Deutschlandfunk-Kultur: „Aretha Franklin war Mutter von 4 Kindern.“

Man darf von Journalisten Nachdenklichkeit und Genauigkeit erwarten.

Die Verniedlichung oder das Verschweigen von sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung sind ein große Fehler., ja, Heuchelei.

Wenn ein 12-jähriges Mädchen Kinder bekommt, wurde sie vergewaltigt. So ist das gewesen und so sollte es beschrieben werden.

 

 

 

 

 

 

Einfach mal „Nein“ sagen und seine Wünsche äußern. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Das möchte der Rhetorikdozent Christoph Teschner den Teilnehmern seines Volkshochschulkur- ses am Sonnabend, 23. März, vermitteln. Warum er seinem Kurs den Titel „Kampfrhetorik und Selbstbewusstsein“ gegeben hat, hat der Hannoveraner der ZZ- Redakteurin Sophie Stange verraten.

 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, einen Kurs zum Thema „Kampfrhetorik und Selbstbewusstsein“ in Zeven anzubieten? Ich arbeite sehr gerne mit Frau Stephan und Frau Boesch zusammen. Sie sorgen für gute Atmosphäre und gestalten die Rahmenbedingungen freundlich und ge- konnt. Davon profitiere ich. Davon profi- tieren die TeilnehmerInnen.

 

Seit wann bieten Sie Kurse an der Volks- hochschule in Zeven an? Den Kurs biete ich seit drei Jahren an. Das Interesse an dem Kurs ist sehr groß. Ich vermute, dass Men- schen im Alltag nicht erdrückt werden wollen von den Ansprüchen und Vorgaben Anderer.

 

Ist das Interesse an dem Thema über die Jahre gestiegen? Wenn ja, wie erklären Sie sich das? Das Interesse am Thema ist ge- stiegen, – zudem habe ich mir auch einen guten Ruf erarbeitet. Ich biete sehr viele klar definierte Werte, Theorien und Übungsformen an und verbinde sie mitein- ander. Der Kurs ist etwas Besonderes. Es gibt zudem einen großen Wunsch nach Transparenz und Ehrlichkeit.

   

    Die Ziele, die ich vermitteln möchte, sind:

 

-  Autonomie; selber entscheiden, was ich will


-  Bedingungslose Selbstakzeptanz; mich so sehen, wie ich bin und mit Wohlwollen und

    Ehrlichkeit die Realität beschreiben

 

-  Integration von Gefühl und Verstand; alle Gefühle gehören zum Leben –

   auch Ärger und  Trauer. Sie geben mir Impulse für meine Entscheidungen.

    Wichtig dabei ist: Wir sind  n i c h t   f ü r   u n s e r e   G e f ü h l e  verantwortlich, nur

   für unsere Handlungen.

 

Ihr Kurs heißt „Kampfrhetorik und Selbst- bewusstsein“. Was hat das eine mit dem an-deren zu tun? Es geht in dem Kurs sowohl um das Kämpfen, wie auch das Bekämp- fen. Die Teilnehmer können lernen, ihre eigenen Stärken zu nutzen, ohne einen Konkurrenzgedanken zu haben. Man kann ja fünf Kilometer laufen in einer bestimm- ten Zeit, ohne an jemand anderen zu den- ken. „Ich mache das, was ich mache, so gut ich kann“, heißt der Motivationssatz. Dies bedeutet, dass ich mich oder jemand anderen nicht schlechtreden oder mit ihm konkurrieren sollte. Ich entscheide selber. Für das Bekämpfen brauchen wir aber ein paar schnelle und freche Vorgehensweisen. Diese vermittle ich in Form von Vorüberlegungen, aber auch mittels praktischer Übungen aus meinem „Bodytalk“.

   

   Es geht darum, im Alltag zu üben, eigene Gedanke

         und Wünsche  zu benennen , ohne jemanden

          anzugreifen.

 

 

Zuvor brauchen Menschen allerdings eine Klärung, ob die Situation wirklich „verfahren“ ist. So wird schlechtes Gewissen ver- mieden. All diese Kompetenzen (compete- re = kämpfen; Kompetenz Kampfkraft) Ge- fühle und Vorüberlegungen fließen in 

Sprache und deren Ausdrucksform ein. Es gibt „keinen Text ohne Kontext“. Diesen Kontext gilt es zu gestalten, nicht nur den direkten Redeauftritt.

 

Warum sprechen Sie von „Kampfrhetorik“?

Ich war eine Weile Lehrer in öffentlichen Schulen – auch zwei Jahre in Frankreich. Dabei fiel mir auf, dass verbal lediglich die Ansprüche auf Höflichkeit, Freundlichkeit, Zurückhaltung und Disziplin geäußert und vermittelt wurden. Dynamik, Tatkraft, Durchsetzungsvermögen und Risikobereit- schaft blieben „außen vor“. Der Kampf- geist vieler temperamentvoller Kinder wur- de nicht positiv entwickelt, nicht wertge- schätzt und häufig unterdrückt. Die Wert- schätzung der eigenen Handlungsorientie- rung ist daher für Erwachsene sehr wich- tig. Ich schätze Abenteuerlust, Kreativität und Querdenken sehr. Die Gesellschaft braucht neue Ideen und deren Umsetzung.

 

Es gibt Situationen im Leben, da hat man nicht die richtigen Worte parat. Erst Stunden später fällt einem ein, was man am liebsten geantwortet hätte. Warum ist das so? Es gibt zwei Möglichkeiten sich zu zeigen und zu sprechen:

- Ich zeige mich, wie ich bin, benenne meine Gefühle, aber auch meine Stärken.

  Oder:

- Ich zeige mich, wie ich denke, dass ich gut ankomme.

 

In diesem Falle nutze ich meine Logik und sage nur das, was beim Anderen gut ankommt. Den Rest verschweige ich. In diesem Span- nungsfeld leben wir. Leider ist das Verschweigen zum Normalverhalten, gerade im Beruf, geworden. Ich plädiere dafür, Wort und Gedanken in Übereinstimmung zu bringen. Ghandi sagte: „Glück ist, wenn das, was du denkst, sagst und tust, im Ein- klang miteinander ist.“ Natürlich gelingt das nicht immer. Das Spannungsfeld bleibt bestehen. Etwas Spannung ist notwendig, wenn wir handeln wollen.

 

Inwiefern haben Sie Tipps, wie man im Alltag und im Berufsleben spontaner antworten kann? Es geht darum, im Alltag zu üben, eigene Gedanken und Wünsche zu benennen, ohne jemanden anzugreifen. Die Stimme soll laut sein. Es wird in ganzen Sätzen gesprochen, um mehr Raum einzunehmen. Der Blick bleibt offen unddie Ausatmung wird aktiv unterstützt. Ja, und Verbote aus der Kindheit werden außer Kraft gesetzt. „Ich darf mich nicht zeigen, wie ich bin“ wird zu: „Ich bin berechtigt, natürlich zu sein und meine Gedan- ken und Gefühle auszusprechen.“ Diese Berechtigung bringt uns zurück in unsere Kraft. Basis für die aktive Gestaltung der Situation ist die Mittelspannung. Dabei soll die Spannung beim Zuhören oder Warten die Gleiche sein, wie beim Spre- chen. Das vermeintliche „Nichtstun“ ist dabei oft der anspruchsvollere Vorgang

.

Was wollen Sie mit dem Kurs erreichen?

Autonomie, Selbstakzeptanz, Integration von Gefühl und Logik zur Verbesserung des Lebensgefühls und der Durchsetzungs- fähigkeit im Alltag, für die TeilnehmerIn- nen. Gespräche mit freundlichen Men- schen und ein Honorar, für mich.

 

Was hat den Impuls gegeben, dass Sie sich mehr und mehr mit dem Thema auseinan- dergesetzt haben? Ich habe nach meinem Lehrerstudium eine fünfjährige überaus strikte Theater- und Gesangsausbildung absolviert mit dem Ziel „Authentizität“ (Grotowski, für ein „armes Theater“). So schaue ich mir jetzt den Alltag an und überprüfe diesen immer wieder mit der Frage „Stimmt das? Stimmt das wirklich?“ (Byron Katie).

 

Gibt es Momente, in denen Ihnen auch manchmal die Worte fehlen? Ich teile sehr viel mit – in den Kursen sind die Teilneh- mer sehr interessiert an meinem Wissen. Nur in seltenen Fällen fragt jemand nach Persönlichem. Die ruhig gestellte Frage „Wie geht es dir?“ macht mich manchmal sprachlos, weil ich ansonsten immer sach- lich und nach außen gerichtet spreche. Es ist für mich nicht immer leicht, Gefühle zu beschreiben.

 

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zeven@zevener-zeitung.de

Auf einen Blick
Was: VHS-Kurs

„Kampfrhetorik und Selbstbewusstsein“

 

Wann: Sonnabend, 23. März, 10.15 Uhr bis 17 Uhr

 

Anzeigen

Kleinanzeigen Gewerbliche Anzeigen Fax

Vertrieb

Leserservice

04281/945-888 04281/945-0 04281/945-949

04281/945-666

Wo: Lindenstraße 6 in Zeven, VHS-Haus, Raum 2


 

Bewertung eines Ingenieurs, Teilnehmer am Bildungsurlaub

"Kampfrhetorik und Selbsbewusstsein" 2015, in Bielefeld:

 

„Nachdem ich zuletzt bei Ihnen das Seminar mitgemacht

 

habe,  - an einem Tag, als es noch furchtbar kalt war! - bin

 

ich zu der Auffassung gekommen, dass ich für meinen

 

Umgang mit meinen Jugendlichen kräftig profitiert habe

 

von dem Angebot: "Kampfrhetorik".

 

Ich würde bei nächsten Termin gerne wieder mitmachen,

 

um die Erfahrungen zu vertiefen - UND

 

vielleicht ist das auch was für Kollegen und Kolleginnen

 

von mir. Ich werde das Kurs-Angebot studieren,...“

 

 

Auszug aus der Ostfriesenzeitung

 

vom 3. Januar 2013

 

Die Niedersachen wählen am 20. Januar ihr neues Landesparlament.

Die OZ stimmt ihre Leser darauf ein.

Heute: Ein Kommunikationstrainer erklärt, woran man die Glaubwürdigkeit

von Politikern erkennen kann.

 

 

Augen auf bei  den

 

Wahlversprechen

 

VON PETRA HERTERICH

 

OZ-SERIE

 

 

Christoph Teschner:

 

Wenn Worte und Gedanken nicht zusammenpassen,

 

flackern die Lider

 

vom 3. Januar 2013

 

 

LEER - Politiker haben oft eingroßes Problem mit ihrer

Glaubwürdigkeit. Der Wähler kauft ihnen nämlich längst

nicht mehr alles ab, was sie so von sich geben. Zu viele

leere Versprechungen waren schon dabei. Die Frage ist,

woran man erkennen kann, ob ein Mensch gerade die

Wahrheit sagt und aus Überzeugung handelt – oder ob er

lügt und sich für Dinge einsetzt, an die er selbst nicht

glaubt?

„An den Augen“, sagt Christoph Teschner.

Er ist Kommunikationstrainer und Rhetorikdozent

(siehe Infokasten). Und er weiß: „Wenn Worte und Gedanken

nicht zusammenpassen, klappen die Augenlider

automatisch zu.“ Das sei beim ehemaligen

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg

(CSU) gut zu beobachten gewesen. „Bei ihm klappten

ständig die Augen zu. Ich hab immer gesagt, dass der nicht 

die Wahrheit sagt, aber mir hat keiner geglaubt“, sagt Christoph Teschner.

Dabei seien Guttenbergs Augen immer offen gewesen.

„Dass die Augen zuklappen,ist eine Übersprungshandlung, 

es passiert automatisch“,  erklärt der Kommunikationstrainer 

die flackernden Lider.

 

„Natürlich lassen sich Politiker schulen, in Gestik, Mimik,

Auftreten und vor allem Rhetorik“, erklärt Teschner.

„Ich glaube auch nicht, dass jemand heute noch in der Politik

eine Chance hat, der sich völlig ungeschliffen ins Rennen begibt.

Ich würde jedem raten, sich erst coachen zu lassen

und dann in der Öffentlichkeit anzutreten.“

Wenn man sich öffentlich präsentiere, sei es oft schon

schwierig genug, zu wissen, wohin man mit seinen Händen

soll. „Das hat zum Beispiel die Bundeskanzlerin prima gelöst.

Das Merkel-Schiffchen kennt inzwischenja wohl jeder“, sagt Christoph Teschner.

 

Aussehen und Auftreten der Politiker seien für ihren

Erfolg sehr wichtig, so der Kommunikationstrainer.

„Die Menschen beurteilenheute oft viel mehr die Optik

als den Inhalt. Texte wie Wahlprogramme werden doch kaum gelesen.

Man schaut eher auf den Kandidaten.

Wir nähern uns durchaus amerikanischen Verhältnissen.

Eine Glatze darf da kein Politiker haben“, istTeschner überzeugt.

Glaubwürdigkeit sei aber eine nicht zu unterschätzende Währung

in der Politik. Die müsse man vermitteln können. „Vergessen

darf man auch nicht, dass 40 Prozent der Menschen

auf Gefühl reagieren. Also nicht auf Zahlen, Daten

und Fakten, sondern auf direkte Ansprache und persönliche Zuwendung.“

Gerade wer sehr klug sei, habe oft Not, auch die Gefühlsebene zu bedienen.

„Natürlich muss man für seine Überzeugungen eintreten -

aber ohne zu missionieren“, betont Christoph  Teschner.

„Auf die Menschen zugehen, mit echtem Interesse, das ist wichtig.“

 

 

 

Ich kann jeden Raum nehmen, und ihn eine Bühne nennen. Peter Brook