Zur Klarheit in der Sprache
Es ist in Zeiten der Vermischung von Tatsachen und Meinung
immer notwendiger, die Nuancen der verbalen Darstellung
zu nutzen.
Ich schlage auf dieser Website daher Begriffe und
Aussageformen vor, die nützlich sind.
Mirt ist klar, dass dies als übertrieben angesehen werden kann.
Wahrscheinlich ist aber eine Genauigkeit außerhalb der
Streams, Downloads und Werbung nur ungewhohnt.
Ich plädiere dafür, wie im Englischen. when und if,
zwischen W E N N und F A L L S zu unterscheiden.
Das W E N N drückt einen zeitlichen Zusammenhang aus
und ähnelt eher dem ALS.
Das F A L L S beschreibt eine theoretische
Situation, die in der Zukunft liegen könnte.
Dafür wird dann der Konjunktiv benutzt.
WENN er seine Schuhe anzieht, achtet er darauf,
die Schnürsenkel sorgfältig zu binden.
FALLS es regnen würde, wären feste Schuhe passend.
WENN der Motor des Autos brummt, kommen ihr viele Gedanken in den Kopf.
FALLS sie ein neues Auto kaufen müsste,
würde sie ein E-Auto in Erwägung ziehen.
Geschrieben und im gesprochen wird aber fälschlicherweise:
„Wenn er 2025 einen neuen Anlauf auf den
Weltmeistertitel macht, braucht er Leistungswillen und
Durchhaltevermögen.“
Verwirrend wirkt die Beschreibung der Zukunft mit
dem Verb in der Gegenwart.
Komisch ist auch, dass jemand so tut, als könnte er Handlungen mit Sicherheit vorhersehen.
Richtig wäre:
„Falls er 2025 einen neuen Anlauf auf den Weltmeistertitel machen würde,
bräuchte er Leistungswillen und Durchhaltevermögen.“
Es ist günstig, sich selbst kennenzulernen, um selbstständige Entscheidungen
treffen zu können und nicht zu häufig von Mustern aus der Vergangeheit
abhängig zu sein. Handlungsotioenn ergeben sich aus einer passenden
Verbindung von Gefühl und rationalen Kräften. Diese Balance führt zu
Lebendigkeit und Feindifferenzierung. Das Johari-Window zeigt die Elemente
der Selbstoffenbarung.
An dieser Stelle beschreibe und kommentiere ich aktuelle Begriffe.
Dabei stelle ich Werte in den Vordergrund, da diese unser Verhalten bestimmen.
Sic sollten sich genau darum in unserer Sprache möglichst anschaulich wiederfinden.
Commitment
Der englische Ausdruck „Commitment“ heißt auf deutsch „Bindung“,
„Engagement“, „Hingabe“ oder „Verpflichtung“. Doch mit Commitment ist viel mehr
gemeint.
„Commitment“ bedeutet, dass jemand sich gegenüber einer Organisation, Gruppe oder
anderen Person verpflichtet fühlt. Diese Person verpflichtet sich dabei freiwillig. Damit
beschreibt der Ausdruck „Commitment“, dass jemand freiwillig eine Bindung und
Verpflichtungen eingeht.
Eine Person kann sich selbst gegenüber auch ein Commitment haben und damit eine
Verpflichtung dazu zu eigenen Zielen, Werten und Handlungen zu stehen.
Für manche ist sogar der Gang ins Fitness ein Commitment.
Ein „Commitment“ äußert sich in der Einstellung und den Taten einer Person.
Commitment in der Wirtschaft und in Unternehmen
Für Unternehmen und Firmen bedeutet Commitment, dass Mitarbeiter sich freiwillig mit
dem Unternehmen identifizieren, dessen Ziele aus eigenem Antrieb unterstützen und sich
unverlangt loyal gegenüber dem Unternehmen verhalten.
Ein Mitarbeiter, der Commitment zeigt (und damit „committet“ (eingedeutscht) ist),
ist sehr erwwünscht und wird positiv in der bewertet.
Der Begriff subsummiert Gefühle (!) und Einstellungen wie Ehrlichkeit, Loyalität,
Engagement, Pflichtgefühl, Selbstverpflichtung und Verantwortungsgefühl.
zielgerichtete, weitläufige Geschichte.
Inflationär verwendet, kann bald in jeder zusammenhängenden Äußerung ein Narrativ
gesehen werden. Im Englischen und Französischen gehört das Narrativ sozusagen zum
Wortschatz, im Deutschen dagegen wird mit dem Einsatz dieses Fremdwortes nach etwas
Höherem gegriffen. Mit dem Höheren wird zum Ausdruck gebracht, dass man Geschichten
meint, die einleuchtenden Sinn offenbaren und darum mehr leisten als gewöhnliche
Argumente, weil sie mit einer einleuchtenden Erzählung zu überzeugen versuchen. Man
könnte glauben, dass der lateinische Begriff eigentlich dazu dient, sich wichtig zu machen
und im Mittelpunkt zu stehen.
Beispiele
So gab es «konkurrierende Narrative» für und gegen den Brexit,
Oder es wird «ein neues Narrativ» für das Verhältnis der in der Schweiz lebenden
Dauerausländer verlangt.
In Analysen der deutschen Wahlen wurde gesagt, bestimmte Narrative seien von den
Parteien mit oder ohne Erfolg eingesetzt worden.
Das Modewort wird überwiegend zur Bezeichnung von Dingen verwendet, die es schon gab,
aber anders benannt wurden: Darstellung, Begründung, Erklärung, Rechtfertigung.
Inflationär verwendet, kann bald in jeder zusammenhängenden Äußerung ein Narrativ
gesehen werden. Erfolgreich wird es erst dann, wenn es eine Resonanz- und
Rezeptionsgemeinde gibt. Die Beachtung ist abhängig von Angebot und Nachfrage.
Storytelling für Stadtführer
WAS soll erzählt werden?
WIE soll erzählt werden?
Es ist sehr wichtig eine interessante Geschichte auszusuchen.
Bevor Sie also an der Art und Weise der Erzählung arbeiten, sollten Sie sich
überlegen, was für Zuhörer neu und amüsant sein könnte.
Eine gute Geschichte, mittelmäßig erzählt,
kann immer noch die beabsichtigte Wirkung entfalten. –.
Schlecht ausgesuchte Storys entfalten hingegen keine oder keine gute Wirkung,
so gut sie auch erzählt sein mögen. Eine mittelmäßig erzählte gute Story ist also
immer noch besser als eine gut erzählte schlechte.
Regeln für die Erzählung und die Art und Weise der Darbietung:
1. „Er trat ein, ohne zu überlegen.“
Spar dir die Einleitung! Steig sofort mit der Handlung ein. Leg los mit einer
konkreten Beobachtung. Mit etwas, das Lust auf mehr macht.
2. „Zuerst waren es nur ein paar schlechte Zensuren – dann aber wurde ich
vom Lehrer meiner Tochter in die Schule bestellt.“
Wer eine Geschichte erzählt, braucht Handlung. Deshalb sind Wörter wie „zuerst“ und
„dann“ notwendig. Es muss etwas passieren, und das, was passiert,
sollte strukturiert werden.
3. „Plötzlich sah ich alles deutlich.“
„Plötzlich“ ist das Geschichtenerzähler-Signalwort schlechthin.
Es signalisiert: Achtung, hier passiert jetzt was!
4. „Die Maus hatte lange, dünne Beine.“
Wenn du dich nun auf Details besinnst, dann lohnt es sich, gut auszuwählen: Was stach
damals besonders hervor? Was erzeugte Emotionen in dir? Was könnte also auch beim Leser
etwas auslösen – etwa Mitleid, Freude oder eben Erschrecken?
5. „Ich ging vier Tage nicht aus dem Haus und hockte verheult
im Schlafanzug vor dem Smartphone.“
Durch konkrete Beschreibung kannst du so ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers
erzeugen – ohne ins Detail gehen zu müssen.
5. „Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal Boden schrubben würde.“
Gegensätze sind ein Klassiker: Geschichten der Wandlung laufen einfach gut.
MERKE: Arbeite Gegensätze heraus!
6. „Aber dann kam alles anders.“
„Aber“ ist ein Königswort im Storytelling.
Es drückt Gegensatz aus, Veränderung, Umsturz, Widerspruch. Und somit Spannung aus.
7. „In dem Moment wusste ich: Ich wollte nie wieder durch diese Tür kommen.
8. "Und ich würde nie wieder Alkohol trinken."
Schlussfolgern, den Bogen schließen – das braucht jede Geschichte.
Der „Daten-verarbeitende-Persönlichkeitsanteil“ ist wichtiger denn je.
Fake News entlarven
Wie lässt sich für Laien der Wahrheitsgehalt prüfen?
Grundsätzlich sollte man nach der Quelle forschen.
Wie alt ist ein Facebook-, Instagram- oder Twitter-Profil?
Wie vielseitig wird es genutzt?
Bei kommerziellen Websites ist ein Impressum mit Adress-Angaben gesetzlich vorgeschrieben. Die Echtheit von Bildern lässt sich mit der Rückwärts-Suche überprüfen: Dazu unter www.images.google.de das Kamera-Symbol anklicken und das fragliche Bild hochladen oder die URL eingeben. Man erfährt so, ob ein Foto wirklich neu ist und wo es herkommt. Das funktioniert auch mit Youtube-Videos, indem man mehrere Standbilder separiert.
Wie entlarven Profis Fake News?
„Wir haben dazu verschiedene technische Werkzeuge von der Rückwärtssuche bis zur Fotoanalyse, sagt Stefan Voß, „aber vor allem machen wir auch bei Nachrichten aus dem Netz unseren gelernten Job: Wir suchen weitere Quellen, fragen bei Polizei, Behörden oder unseren Korrespondenten vor Ort nach, überprüfen einzelne Fakten.“ Professionelle Medien würden zwar bei Großlagen oft von Quellen im Internet überholt. „Aber wir sind diejenigen, die Informationen aus dem Netz verifizieren oder widerlegen.“
Lässt sich eine Nachricht verifizieren?
Nennt ein Bericht oder ein Beitrag die Quellen, aus denen die Informationen stammen?
Gibt es Links zu Quellen, mit denen Du die Geschichte selbst nachprüfen kannst?
Wenn nicht, kann man selbst nach Quellen suchen. Wichtige Meldungen werden meistens von vielen Medien gleichzeitig veröffentlicht. Faktencheck-Organisationen wie CORRECTIV.Faktencheck veröffentlichen Artikel zu aktuellen Gerüchten. Bei Großereignissen und Notfällen, richte Dich nach offiziellen Meldungen von Behörden.
Da Bilder leicht verfälscht werden können, sei es durch Photoshop oder eine falsche Bildunterschrift, sollte man auch Bilder überprüfen. Das geht leicht mit der Bilder-Rückwärtssuche. Dafür lädt man ein Bild oder die URL eines Bildes bei Suchmaschinen wie Google, Yandex oder Bing hoch und bekommst als Ergebnis angezeigt, wo die Bilder zuvor erschienen sind. So kann man schnell herausfinden, ob ein Foto im falschen Kontext geteilt wird, oder manipuliert wurde.
Paradoxe Intervention
Paradoxe Sätze eignen sich gut zur Auflockerung von festgefahrenen Situationen und
Sichtweisen. Sie „verrücken“ die Sachebene und bewegen sich nicht in gewohnten
Verhaltensmustern. Möglicherweise provoziert dieser Sprachstil, was ihn häufig ungeeignet
macht beim Umgang mit introvertierten Menschen. Wahrscheinlich benötigt der Sprecher
Humor, um paradox eingreifen zu können.
Man sollte wissen, dass „normales (?) männliches Denken“ auf dem Glauben beruht,
dass alles logisch erklärbar ist.
Beispiele
Was muss passieren, damit Du nichts Neues lernst?
Was musst Du tun, damit niemand mit Dir etwas machen will?
Was könntest du tun, damit Dir nichts mehr einfällt?
Was würdest Du tun, damit ich keine Lust auf den Kontakt mit Dir habe?
Ich habe keine Vorurteile. Frauen haben Vorurteile.
x = 1;
x (x-x) = (x+x) (x-x); dividiert durch (x-x)
x = x +x
Sag mir alles, was du vergessen hast!
Welches Wort würdest du niemals aussprechen?
Ein Mensch, der immer lügt, sagt:“ Ich lüge immer.“
Denk auf keinen Fall an ein gelbes Postauto!
Schmeiß das Glas nicht um! Stell dir mal vor, was das für Scherben gibt!
Versuch, dir um das Altwerden keine Sorgen zu machen! Denk gar nicht dran!
Folter, Gewalt, Krach und Pöbelei sollten wir nicht ständig erwähnen!
Eigentlich bist du ein freigebiger, freundlicher Mensch, der viel macht.
Liebe, Freiheit, Gefühle und Vorsicht rufen in dir wohl nur selten Bilder hervor.
Mach doch, was du willst!
Mach mal etwas ganz allein!